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Schweres Erbe

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Mit den ersten drei Bänden seiner weitverzweigten Lavette-Sa-ga hat der einflußreiche amerikanische Romancier Howard Fast einen großen Leserkreis auch im Ausland fasziniert. In der neuen Folge „Die Erben", die nun in deutscher Ubersetzung vorliegt, beweist er wieder seine Fähigkeit, Einzelschicksale in den Zusammenhang wirtschaftlicher und politischer Geschehnisse zu stellen.

Im Mittelpunkt der Ereignisse steht wieder die eigenwillige Barbara Lavette, deren Engagement viel mehr allgemein menschlichen und sozialen Zielen gilt, als ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen einer Lavette.

Die folgende Generation, besonders Barbaras Sohn Sam und einige seiner Freunde, fühlt sich auf wankendem Boden ihrer Familientraditionen, versuchen aus Fehlern und Versäumnissen ihrer Vorfahren zu lernen, die, als arme Emigranten in die USA eingewandert, zu den Mächtigen in Kalifornien aufgestiegen sind, aber vom „normalen Volk" absentiert leben.

Die Frage bleibt offen, ob es der jungen Generation gelingen wird, sich aus den staatlichen und politischen Zwängen auch ihrer Gesellschaftsschicht zu befreien und an einer neuen Welt mitzuarbeiten.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung" nennt Howard Fast den „letzten der großen amerikanischen Romanautoren, die das Erbe von Theodore Dreiser und Up-ton Sinclair fortgesetzt haben". Zu Recht.

DIE ERBEN. Von Howard Fast. Rowohlt Verlag, Reinbek 1983. 242 Seiten, geb., öS 302,50.

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