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Sehphänomene

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(Galerie Gabriel, Wien 1., Seilerstätte 19; bis 12. März) Bildtitel wie „Die aufsteigende Sonne im Garten des Glücklichen”, „Die Sonne rinnt über meinen Körper”, „Sammlung zärtlicher Erinnerungen” geben Auskunft über das Dionysische und zugleich Empfindsame im Wesen des vor wenigen Jahren verstorbenen Wiener Malers Peppino Wieter-nik.

Peppino Wieternik war ein leidenschaftlicher Maler, der sowohl die körperliche wie die seelische Liebe in seinen Arbeiten verherrlicht hat. Paris-Aufenthalte öffneten ihm den Blick für Tachismus und Informel. Das

Eruptive, Gestische prägte für-derhin seine Bilder, deren hohe Qualität bisher nur Eingeweihten bekannt war.

Auch eine didaktische Farben-und Formenlehre hat dieser nicht voll gewürdigte Künstler seiner Nachwelt hinterlassen. Wieternik litt an ausgeprägter Sehschwäche, sodaß er zum häufigen Experimentieren und Rationalisieren mit seinem Augenlicht veranlaßt war: die Arbeit wurde ihm zu einem „Ewigen Streit von Dunkel und Licht” (auch dies ein Bildtitel).

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