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Sensation in Graz

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(Schauspielhaus, Graz) Die deutsche Uraufführung der „Geschichte eines Pferdes“, der dramatisierten Tolstoi-Erzählung „Leinwandmesser“ durch Mark Rosokowskij, ging in Graz vor sich. Das Stück wurde nach Leningrad

Höhepunkt des Hamburger Treffens „Theater der Nationen“ und auch bei den Festspielen in Avignon gezeigt. Nach New York ist die deutschsprachige Uraufführung (Übersetzung Inge- borg Gambert) die dritte Realisierung dieses Werkes, das schon in vielen deutschen Städten angekündigt ist. „Entdecker“ für den deutschen Sprachraum ist der Grazer Schauspieldirektor Rainer Hauer, der das Werk 1978 in Rußland gesehen hatte.

Das Stück ist vielschichtig. Schauspieler spielen Pferde, Parodie und Emst sprengen konventionelle Grenzen. Der Hengst ist ein scheckiger Wallach, zuerst gepeinigt und verlacht, wird dann der schnellste Traber Rußlands,

bis er endlich im Alter als unnützer Fresser geschlachtet wird. Ein philosophisches Stück mit starkem Brecht-Einschlag.

Großartig Rainer Hauers exakte Regie. Aus dem stark geforderten Ensemble sei die geschundene Pferd- und Mensch-Kreatur Peter Urays besonders herausgehoben. Ein weiterer Höhepunkt im Grazer Schauspiel

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