Die altbekannte Tatsache, daß in den Sommermonaten nur wenige neue und gute Filme anlaufen, veranlaßt in dankenswerter Weise einige Kinos in Österreich, ein eigenes, oft recht hochkarätiges Spezialprogramm zu entwik-keln. Selten gesehene Streifen, seien es hochkünstlerische oder klassisch ,<e”, werden so wieder der Vergessenheit entrissen und dem interessierten p.t. Publikum vor Augen geführt.
Das Wiener Votivkino beispielsweise hat zum üblichen Repertoireprogramm eine großangelegte Aktion gestartet, die es erlaubt, abseits der kommerziell orientierten Pfade ,J?ilm” als Kunstwerk zu genießen. Da gibt es berühmte Literaturverfilmungen (etwa Joyces „Ulysses”), klassische Thriller und Western, Underground-Streifen, aber auch ein von Filmkritikern zusammengestelltes Festival jener Filme, die zu Unrecht „untergegangen” sind.
Zudem laufen zahlreiche Streifen in Originalfassung oder mit Untertiteln, sodaß man endlich die Chance hat, den oft unsäglichen Synchronisationen zu entkommen.
Zudem sind die Preise herabgesetzt! Also: aktive Kulturpolitik.
