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Sommerkonzerte

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Höchst erfreulich war die Bekanntschaft mit den in der Minoritenkirche auftretenden „Cantores minores Wratislavienses“ und der ihnen an- geschlossenen „Cappella musica antiqua“, die sich in gleich vollendeter Weise für Werke italienischer Renaissancekomponisten wie polnischer Tondichter des 17. Jahrhunderts einsetzten. Das junge „österreichische Streichquartett“ kann schöne Fortschritte verzeichnen und verdient vor allem für die Wiedergabe von Brahms’ Streichsextett G-Dur (mitwirkend zwei Externisten) volles Lob. Der finnischen Sopranistin Kari Löwass ist eine gute Prognose für ihre weitere Laufbahn zu stellen, da sie in ihrem Liederabend mit Gesängen von

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Höchst erfreulich war die Bekanntschaft mit den in der Minoritenkirche auftretenden „Cantores minores Wratislavienses“ und der ihnen an- geschlossenen „Cappella musica antiqua“, die sich in gleich vollendeter Weise für Werke italienischer Renaissancekomponisten wie polnischer Tondichter des 17. Jahrhunderts einsetzten. Das junge „österreichische Streichquartett“ kann schöne Fortschritte verzeichnen und verdient vor allem für die Wiedergabe von Brahms’ Streichsextett G-Dur (mitwirkend zwei Externisten) volles Lob. Der finnischen Sopranistin Kari Löwass ist eine gute Prognose für ihre weitere Laufbahn zu stellen, da sie in ihrem Liederabend mit Gesängen von

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Schumann, Wolf und Mussorgsky von einer in gesunder Entwicklung stehenden Gesangstechnik überzeugen konnte. In einem von Alfred Walter, dem Opemchef von Münster, geleiteten Arkadenkonzert, sprang für die verhinderte Kammersängerin Martha Modi die Altistin Hedwig Schuberth-Jüttner in Wagners wunderbaren „Wesendonck-Liedem“ ein und wurde ihnen stilistisch gut, aber auch stimmlich zufriedenstellend gerecht. Das aus Wiener Symphonikern zusammengesetzte, bereits auch im Ausland sehr gesuchte „Klassische Wiener Schrammelquartett“ bewies in der Gegenüberstellung von Werken Schuberts und Lanners einerseits und Kompositionen der Brüder Schrammel anderseits, daß die letzteren auch ausgezeichnete, volkstümliche, durchaus nicht heurigenmäßige Musik zu schreiben verstanden.

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