Der Sparkassensektor, der sich aus den 113 Sparkassen, der Girozentrale und Bankderösterreichischen Sparkassen AG, der Steiermärkischen Bank und der Finanzierungs AG zusammensetzt, hat bei der Bilanzsumme die 1-Billionen-Grenze überschritten. Mit einem Zuwachs von 6,3% 1990 wies der Sparkassensektor ein höheres Bilanzsummenwachstum als die gesamte Kreditwirtschaft, die ihre Bilanzsumme im Durchschnitt um 5,5 % erhöhte, auf.
Der Anteil des Sparkassensektors mit 24,8% an der aggregierten Bilanzvolumina der österreichischen Kreditinstitute hat sich gegenüber 1989 geringfügig erhöht.
Drei Institute haben eine Bilanzsumme von über 150 Milliarden: die Girozentrale mit 310, die Zentralsparkasse mit 255 und die Erste österreichische Spar-Casse - Bank mit 162 Milliarden Schilling. Zehn Institute weisen eine Bilanzsumme zwischen 5 und 38 Milliarden Schilling auf. 32 Institute liegen bei der Bilanzsumme zwischen 2 und 5 Milliarden, 31 weitere zwischen 1 bis 2 Milliarden und 40 Institute unter 1 Milliarde Schilling.
Der Sparkassensektor betreut 7,8 Millionen Sparkonten. Beinahe 90% der Sparkonten bei den Sparkassen weisen einen Guthabenstand von unter S 100.000- auf.
Zum Jahresende verzeichnete der Sparkassensektor insgesamt einen Spareinlagenstand von 369 Mrd. S.
Der Marktanteil des Sparkassensektors bei den Spareinlagen Ende 1990 lag bei 31,07%.
Die erweiterten Primärmittel des Sparkassensektors erreichten zum Jahresende 580 Mrd. S.
Der Marktanteil des Sparkassensektors bei den Primärmitteln an der gesamten Kreditwirtschaft lag Ende 1990 bei 23,8%.
Der Marktanteil des Sparkassensektors bei den Krediten lag Ende 1990 bei 24,8% der gesamten Kreditwirtschaft.