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SpezialUnternehmen für Sonderaufbauten

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Für größere Reparaturen waren bisher Mercedes-Werkstätten in Wien ungleichmäßig verteilt: Dem gutdotierten Süden und Westen stand der weniger beschickte Nordosten gegenüber. Nunmehr aber wurde Ende Juni der Vollbetrieb in neuen Anlagen bei Karos im 22. Bezirk aufgenommen. Dieses seit acht Jahren bestehende Großreparaturwerk ist eine Tochter der beiden altrenommierten Wiener Karosseure

F. Jauernig und F. Keibl und verfügt über ein Areal von 20.000 m2. Davon nimmt die neue Halle, die allein der Betreuung des Partners Mercedes gewidmet ist, 1400 m2 ein. Personenwagen, Transporter bis zu 38-t-Zug können hier kurzfristig repariert werden, dazu steht ein Ersatzteillager mit 8000 Positionen zur Verfügung, die Arbeitsstände sind mit den modernsten Prüfgeräten ausgerüstet, 10 bis 15 Lastwagen kann man gleichzeitig reparieren. Eine Rahmenrichtbank erlaubt die Instandsetzung nach Havarien z. B. von Bussen, ohne daß der Aufbau entfernt werden müßte. Sämtliche Lackier- und Karosseriearbeiten bis zum Dinitrol-Rostschutz werden „im Haus” durchgeführt.

Karos fertigt in Serie oder einzeln alle Aufbauarten in Stahl, Aluminium oder Kunststoff und gilt als führendes Unternehmen für die Erfüllung von SpezialWünschen: Wasserwerfer gegen Demonstrationen in Unruhegebieten, Doppelkabinen, gepanzerte Transporter für die Beförderung von Geld und Gegenständen, die vor Terroristen geschützt werden müssen. Nach einer Mercedeslizenz werden Bestattungsfahrzeuge hergestellt.

Hier werden auch Oldtimer fachmännisch betreut. Bei der Besichtigung waren ein Talbot (ex 1925) und ein Jaguar (1932) gerade in Arbeit. Mit einem Personalstand von 110 Mitarbeitern ist Karos ihren Eltern Jauernig und Keibl im 18. und 3. Wiener Bezirk über den Kopf gewachsen und ein Beweis dafür, daß einst scharfe Konkurrenten eine gemeinsame Basis finden können.

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