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Spiegelungen

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(Bregenzer Festspiele, „Hoffmanns Erzählungen” von Jacques Offenbach) Der Wettergott hatte ein Einsehen, es gab bei der Premiere nur ein paar Regentropfen, doch die Akrobaten mußten bis an die Knöchel im Wasser agieren. Ein dickes Extralob für ihre Disziplin.

Jeröme Savarys Inszenierung ist konsequent - für jeden Akt zwei überlebensgroße Blickfänge — und verlangt allen höchste Disziplin ab: dem gut disponierten Hoffmann (Josef Protschka), den übrigen Hauptdarstellern (Barbara Kilduff als Olympia, Kristine Gesinski als Giulietta, Jolanta Radek als Antonia), dem Light-Design (Alain Poisson), dem Fahrer des Schiffes mit Roulett-Tisch im Giulietta-Akt oder dem Techniker, der die riesigen Spiegelwände sich öffnen, schließen oder drehen läßt (Regie als Generalstabsplan). Denn um Spiegelungen — auch um Zerr- und Verwirrspiegel — ging es Savary.

Die Lautsprecheranlagen mit nahezu perfektem Richtungshören sind wesentlich verbessert worden. Dirigent Marc Soustrot steuerte sicher. Nicht nur bei der Diamanten-Arie wurde orchestraler Glanz versprüht.

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