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Sprühendes Komödiantentum

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„Maskerade", komische Oper von Carl A. Nielsen am Innsbrucker Lan-

destheater - nach Ludwig Holzbergs Komödie aus dem Jahr 1724 - bietet Theater in Reinkultur und Dominique Mentha hat dies in seiner Inszenierung voll ausgeschöpft. Alles was Theater in seinem ureigensten Wesen ausmacht, kommt voll zur Geltung: Musik, Gesang, Tanz, sprühendes Komödiantentum und üppige Farbigkeit in Kostüm (Susanne Hubrich) und Bühnenbild (Helfried Lauckner).

Ein sittenstrenger Vater versucht, seinen Sohn am Besuch des Maskenballs zu hindern. Zu diesem Zweck muß er dort selbst erscheinen und wird zum Gespött der Narren. Das, was er nicht zulassen wollte, nämlich seines Sohnes Flirt mit einer Ballbekanntschaft, erweist sich schließlich als Entwicklung in seinem Sinne, denn die junge Dame ist genau das Mädchen, das er für seinen Sohn als künftige Ehefrau ausersehen hatte.

Das Stück spielt im alten Dänemark und richtet sich vor allem gegen die Engstirnigkeit des Bürgertums und die Unfähigkeit, Konvention und Alltag zu entfliehen. Ronnie Johan-son, Peter Grönlung, Joachim Seipp und James D. Frost brillieren in den Hauptrollen.

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