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Staatsoper und Volkstheater: Die City swingt

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Am 1. Juli geht es wieder los. Die Tempel von Österreichs Hochkultur öffnen ihre Pforten für das Jazzfest Wien 1993. In der Wiener Staatsoper werden Jazzgrößen wie Ray Charles, Jon Hendricks oder Herbie Hancock ihre Musik zum besten geben. Im Volkstheater sorgen unter anderem John Scofield, Ray Brown oder die Becker Brothers für Jazz vom Feinsten.

Die Öffnung von Staatsoper und Volkstheater für das Jazzfest fand vergangenes Jahr bei den Musikern und den Besuchern großen Anklang. Die Musiker liebten die Theateratmosphäre und die Zuschauer beziehungsweise die Zuhörer genossen es, ohne Ablenkung konzentriert Jazz zu hören. Dieser Akzeptanz trägt man dieses Jahr Rechnung, das Angebot in den Traditionshäusern wird ausgeweitet.

Im Volkstheater wurden sieben Abende

(im Vorjahr fünf) fixiert. Die Staatsoper wird für sieben Veranstaltungen (im Vorjahr sechs) der noble Rahmen sein.

Operndirektor Ioan Holender steht.der Verwendung der Staatsoper als Ambiente für das Jazzfest durchaus aufgeschlossen gegenüber: „Ich bin für jede Aktivität in der Staatsoper, die ein qualitatives Niveau hat und dazu beiträgt, die Popularisierung der Oper zu fördern und die Schwellenangst vor dem Haus abzubauen.”

Holender gibt damit auch grünes Licht für Jazzveranstaltungen in den kommenden Jahren.

Tatsächlich werden die Grenzen zwischen E- und U-Musik immer löchriger. Kann man Musik überhaupt in solche Kategorien zwängen? Hat ein Opern- oder Operettenbesuch etwa keinen Unterhaltungswert? Und - Jazz ist schon lange keine Subkultur mehr.

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