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Städte am Indus

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(Völkerkundemuseum Wien; bis 23. Juni) Erst 1926 wurde diese weitverzweigte antike Flußkultur entdeckt, bis heute wurde sie auch mit ihren Vorphasen, dem XJbergang zum Ackerbau, bis ins 8. Jahrtausend ergraben. Ein hochziVilisier-tes, egalitär wirkendes Sozialwesen - möglicherweise mit Priesterkönigen - hatte Handelsbeziehungen nach allen Seiten, erbaute die vielleicht größten Städte der 2^it um 3.000 V. Chr. Diese Städte mußten im tJberschwemmungsland ständig auf höherem Niveau gebaut werden, hatten Kanalisation und gepflasterte Straßen, Abfallschächte, zahlreiche Bnmnen und Bäder in jedem Haus. In den Städten gab es gut angelegte und getreimt entsor;gte Handwerkerviertel, man verfügte bereits über eine Silbenschrift

Frauen-, Wasser- und Stierverehrung lassen sich aus den vielen Funden weibUcherStatuetten ablesen, nicht mehr nur fette Frucht-bärkeitsgöttiimen, sondern auch modisch gestaltete Figuren in tärt-zerischer Gestik; meisterhaft sind die geschnittenen Specksteinsiegel.

Um die weitere Ausgrabung und Sanierung der von Versalzung und Zerfall bedrohten imponierenden Ziegelmauerwerke bemüht sich die UNESCO. Cremeinsam mit Pakistan hat sie diese großartige Wanderausstellung um die Welt geschickt

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