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Digital In Arbeit

Steine organisch

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(Kunsthandlung Hummel, Wien 1., Bäckerstr. 14; bis 31. Jänner) Der dreißigjährige Kärntner Gerald Obersteiner bearbeitet Stein so, als wäre er weich, formbar und knetbar. Dieser scheinbare Widerspruch zum Material gibt seinen Arbeiten einen besonderen Reiz. Verknotungen, Durchdringungen, muskelartige Gebilde entstehen, die Obersteiners Herkunft von der Arbeit mit Gips und Papiermache ahnen lassen.

Er läßt den Arbeitsvorgang, die grobe Schraffur des Spitzeisens an den kleinformatigen Skulpturen als seine persönliche Handschrift stehen und gibt so den organischen Formen eine zusätzliche sinnliche Dimension. Der Betrachter wird an fernöstliche Fruchtbarkeitssymbole erinnert. Obersteiner verherrlicht in sei-

nen abstrakten, doch symbolhaften Steinen sowohl das Weibliche, wie das selbst noch in den kleinsten organischen Strukturen pulsierende Leben.

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