7213044-1992_38_15.jpg
Digital In Arbeit

Sternstunde

Werbung
Werbung
Werbung

Edita Gruberova, deren Weltkarriere an der Wiener Staatsoper begann, hat sich in Wien rar gemacht: Aber nun singt sie hier wieder Donizettis „Lucia di Lammermoor“. Und bescherte damit eine jener seltenen Stemstunden, in der Persönlichkeit und Stimme in einer Opemfigur einswerden. Ihre Lucia gehört seit 1978 zu den Wundem der internationalen Opemszene -ein Triumph der Virtuosität über die Stimme, makelloser Schönheit über die Technik. Die Gruberova als Lucia ist ein erschütterndes Wesen, das seine Gratwanderung zwischen Wahnsinn und Tod in vollkommener Eleganz antritt.

John Neschling war für sie der perfekte Begleiter am Pult; die anderen Sänger hätten von ihm härteres Zupacken gebraucht, um temperamentvoller zu agieren. Verläßlich der schmetternde Tenor Alberto Cupidos, eher derb Paolo Gavanellis Lord Enrico, stimmgewaltig der noble Erzieher Carlo Colombaras. Boleslaw Barlogs Inszenierung hat ihren merkwürdig-staubigen Charme bewahrt.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung