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Die Auswahl der Stücke in Stift Altenburg erfolgt stets mit Bedacht auf die Besonderheit des Spielorts. Dieses Jahr wird „Das große Welttheater” von Calderon de la Barca gegeben. Das Stück, das früher zu Fronleichnam aufgeführt wurde, zeigt anhand allegorischer Figuren (König, Weisheit, Schönheit, Bauer, Reicher), daß nicht der ökonomische Erfolg wichtig ist, sondern die moralische Größe. Das Theater des Lebens sieht vor, daß die Rollen unentwegt neu besetzt werden und jeder Mensch nur auf kurze Zeit in eine dieser Rollen schlüpfen kann, um aus den vorgegebenen Möglichkeiten das Beste zu machen. Die Inszenierung von Dieter O. Holzinger entwirft in der terras-sierten und abgetreppten Krypta mit geschickter Lichtregie die unterschiedlichen Bereiche des Lebens. Die allegorischen Darstellungen auf den Wänden der Krypta finden ihre Entsprechung in den Schauspielern, die überzeugend das Theater des Lebens darstellen. Wenn Peter Uray als Meister besondere Erwähnung findet, bedeutet dies nicht, daß die anderen Ensemblemitglieder weniger gut wären.

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