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Storms Sohn

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Ingrid Bacher, Autorin des interessanten Romans „Das Paar“, schildert in ihrem neuen Buch i,Woldsen“ den Vater-Sohn-Kon- flikt zwischen Theodor Storm und seinem Sohn Hans Woldsen.

Ein für viele Leser sicher neuer Theodor Storm rückt da ins Blickfeld, ein Patriarch, der die Schicksale seiner vielen Famili- en-Mitglieder nach eigenem Gutdünken zu lenken versucht. Bei seinem Sohn Woldsen stößt er auf Widerspenstigkeit.

Der in Würzburg studierende junge Mediziner befreit sich aus der gutbürgerlichen Existenz seines Elternhauses, pflegt einen nicht „standesgemäßen“ Umgang, was den Vater bei einem Besuch in Würzburg verstört. Es mißlingt ihm, den „Versager“ auf den gewünschten Weg zurückzubringen.

Woldsen praktiziert nach seinem Examen an verschiedenen Orten als ein „Freund der Armen“, wie es auf seinem von Unbekannten errichteten Grabstein heißt. Er stirbt jung an Tuberkulose, ohne seinen Vater nach der Würzburger Episode wiedergesehen zu haben.

Eine neue Version des vielbehandelten Themas, die die Familie als sichersten Halt eines Menschen in Frage stellt…

WOLDSEN - ODER ES WIRD KEINE RUHE GEBEN. Von Ingrid Bacher. Hoffman & Campe Verlag. Hamburg 1982. 153 Seiten, geb.. öS 150,50.

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