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„Strahlende" Zukunft

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Die Eidgenossen haben am vergangenen Sonntag bei einer Volksabstimmung in ihrer Mehrheit dafür gestimmt, daß in der Schweiz auch in Zukunft Kernkraftwerke gebaut werden. Und diese Mehrheit, die für die Kernenergie eintritt, ist gegenüber der Volksabstimmung 1979 sogar noch gewachsen: von 51 auf 55 Prozent.

Die Abstimmungsbeteiligung (41 Prozent) erlaubt bei dieser grundsätzlichen Feststellung kaum Spielraum für Interpretation. Denn auch in der Schweiz dürfte der Mobilisierung seffekt bei den Kernkraftgegnern weit höher sein als bei den Befürwortern — insofern wäre die Tendenz in der Schweizer Bevölkerung überdeutlich als pro Atomkraft erkennbar.

Das Problem ißt freilich, daß ausgerechnet in jener Region, in der das nächste Kernkraftwerk geplant ist — in Kaiseraugst bei Basel — sich eine Mehrheit der Bevölkerung für das Verbot des Baus neuer Atomkraftwerke und für die Einführung einer Energiesteuer ausgesprochen hat, die zum sparsameren Umgang mit der Energie anregen soll.

Und hier erwächst für die Schweizer Energie- und Innenpolitik ein beträchtliches Konfliktfeld. Denn neue Atomkraftwerke, die eine Mehrheit befürwortet, werden in den <fyavon betroffenen Gebieten als Aufnötigung empfunden.

Das Thema Atomkraft ist deshalb auch in der Schweiz noch lange nicht vom Tisch.

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