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Straßenverkehr - kräftig subventioniert

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Zu ähnlichen Ergebnissen kommt Gunter Tichy, Professor für Nationalökonomie in Graz, in einer - im Auftrag der "Gesellschaft für VerkehrspoUtik" durchgeführten - Studie für Österreich. Sie zielte auf die Herstellung einer möglichst umfassenden Vergleichbarkeit der Kosten beider Verkehrssysteme ab und hat auch die nicht materiellen Folgekosten (wie Unfälle) und die Kosten der Umweltschädigung berücksichtigt.

Dabei ergab sich, daß der volkswirtschaftliche Eigenwirtschaftlichkeitsgrad der Bahn in Österreich immerhin bei 60 Prozent, der der Straße jedoch nur bei 49 Prozent liegt. Auch diese Zahlen machen jedenfalls deutlich, daß der Verkehrssektor ein Zuschußbereich ist.

Außerdem wird ersichtlich, daß die derzeit stattfindende Verschiebung der Marktanteile hin zum Straßenverkehr eine volkswirtschafthch extrem problematische Entwicklung ist.

Hier gilt es, wirksam gegen-zusteuem. Dazu bedarf es entsprechender wissenschaftlicher Untersuchungen, der Sammlung internationaler Erfahrungen mit neuen Entwicklungen auf dem Sektor des öffentlichen Verkehrs und gezielter Öffentlichkeitsarbeit, die sowohl bei Entscheidungsträgem als auch in der breiten ÖffentHchkeit einen Umdenkprozeß ermögücht. Der Förderung dieser Anliegen hat sich die "Gesellschaft fito^ Verkehrspolitik" verschrieben. Ihre Unterlagen waren übrigens auch ein wichtiger Baustein des Dossiers "Nahverkehr" (FURCHE 20/1989).

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