(Theater an der Wien; Gastspiel Marcel Marceau) Zwölf Jahre sind seit dem letzten Gastspiel des berühmten Pantomimen in Wien vergangen. Nun hinterließ Marcel Marceau im ausverkauften Theater an der Wien keinen Zweifel, daß er nach wie vor der bedeutendste Vertreter seines Faches ist.
Das Programm zeigt Altes und Neues aus dem Repertoire des Meisters; „Die Schöpfung der Welt", „Der Engel", „Der Alptraum des Taschendiebes" sind Höhepunkte des Abends. Man ist beglückt, Monsieur BIP wieder-zubegegnen, dieser Symbolfigur, die lustig oder nostalgisch, humorvoll, naiv, weise oder auch bissig, immer aber rührend aufrichtig ihre erfolgreichen oder mißglückten Geschichten erzählt.
Vollendet beherrscht Marcel Marceau die Kunst der symbolisehen Darstellung; er identifiziert sich mit menschlichen Wesen oder unbelebten Dingen, die Aussage seines Körpers ist einfach und klar.
Am meisten beeindruckt jedoch die vollendete Ausdruckskraft seiner Hände.
