(Stadttheater Klagenfurt, „Die vier Grobiane“ von Ermano Wolf- Ferarri.) Daß man großer Namen nicht bedarf, wenn Einfall und Eifer das Spiel leiten, bewies die erste Premiere 1981 im Klagenfurter Stadttheater, die leichtfüßige Oper „Die vier Grobiane“, in der Goldoni haust und Commedia dell’arte- Atem weht. Gerhard Tötschinger hat das Spiel um die ungeschliffenen Bürger Venedigs, die im Grunde gute Kerle sind, mit Liebe und lok- kerer Hand beifallswürdig inszeniert und in Wolfgang Czeipek ei
nen auf Schwung und Exaktheit bedachten Dirigenten gehabt, so, daß das, was um Liebe und Temperament geschieht, ohne Schwierigkeit dem Beifall des Publikums überlassen ist. Dazu die Kostüme (M. L. Walek) und das stimmungsvolle Bühnenbild (Hannes Rader) durch das die Gestalten der Typen schweben, poltern, stelzen. Soll der ausnahmslos anzuerkennenden Leistung gedacht sein, dann mögen - ohne Abwertung der anderen Agierenden -Junko Fukunaga, ein spiel- und singfreudiges Persönchen, und Jaroslav Stajnc stellvertretend genannt sein. Des Basses Grundgewalt gegen das reizende Gezwitscher - das gefiel.