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Szene-Auftakt

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Bruno Genty choreographierte unter dem Titel „Fado Morgana" zum Auftakt der diesjährigen SZENE-Saison im Salzburger Stadtkino mit dem Ensemble Nonentiti eine sehr freie Interpretation von Anton Tschechows „Drei Schwestern". Die Zusammenarbeit des Pariser Tanztheatermachers mit den Salzburger Tänzerinnen von Nonentiti positioniert die SZENE unter den europäischen Schauplätzen.

Aus Tschechows Vorgabe dreier Frauen, die die Enge der Provinz fliehen wollen, macht Genty sensible Porträts von Seelenlandschaften. Neben den drei Schwestern Olga, Macha und Irena läßt der Choreograph noch die Schwägerin Natasha und das Kindermädchen der Schwestern, Anfisa, den Weg zur Emanzipation oder in die Resignation finden. Das heterogene Ensemble zeichnet die einzelnen Entwicklungen der Persönlichkeiten erfrischend und pointiert nach.

Die Zwänge der Verbindung der Schwestern untereinander einerseits und die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit andererseits, sind das Thema, das die Tänzerinnen Wagner, Hinterreithner, Borasio, Schöllbauer und Weinzirl auf unaufdringliche Weise herausarbeiten. Sind die Hochgefühle, die Wünsche erzeugen eben „Fado Morgana"?

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