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Tänze der Renaissance

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Aufzeichnungen über die Tänze der Renaissance sind äußerst selten erhalten und somit von besonderem Wert für die Erforschung früher Tanzformen. Die vollständige farbige Faksimile-Ausgabe des Tanzbüchleins der Margarete von Österreich, bekannt unter dem Titel „Les Basses Danses de Marguerite d'Autriche“, ist deshalb ein wichtiges verlegerisches Unterfangen. Die Handschrift, welche sich in der Bibliotheque Royale in Brüssel befindet und einen feierlichen Schreittanz der Renaissance behandelt, ist um 1470 in Flandern entstanden und wird in einem Inventar der Margarete von Osterreich aus dem Jahre 1523 erstmals erwähnt.

Das Buch besteht aus einem theoretischen Teil, in dem die Ausführung der einzelnen Tanzschritte beschrieben wird, und der Aufzeichnung von 59 verschiedenen Formen der „Basses Danses“. Diese Aufzeichnungen beinhalten den Titel des Tanzes, die Wiedergabe der Melodie in Choralnoten, sowie die Notation der einzelnen Tanzschritte, die unter der jeweiligen Note angeordnet sind.

Außergewöhnlich an diesem Buch ist nicht nur der tanzhistorisch bedeutende Inhalt; auf schwarzem Pergament vermittelt die'Handschrift in Gold und Silber mit reich verzierten Initialen ein Meisterwerk früher Buchkunst.

DAS TANZBUCHLEIN DER MARGARETE VON OSTERREICH. Faksimile im Originalformat Akademische Druck- u. Verlagsanstalt, Graz. 56 Seiten, öS 4.400,-.

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