Das Musterland des Sozialismus, die DDR, bot zahlreichen Mitgliedern der terroristischen Roten Armee Fraktion (RAF) Exil. Während man sie im Nahen Osten vermutete, waren sie ganz nah im Osten untergetaucht. Mit neuen Pässen, unauffälligen Arbeitsplätzen und staatseigenen Wohnungen ausgestattet. Nachbarn und Arbeitskollegen wurden sie als „ Übersiedler" aus der Bundesrepublik vorgestellt, die „aus politischen Gründen" ihren Arbeitsplatz verloren hätten. Wie wahr!
Seit dem Vietnamkrieg kämpfte die RAF mit brutaler und heimtückischer Gewalt ..für den Frieden und gegen die Amerikaner" (Ulrike Meinhof). Das gemeinsame Feindbild USA
sorgte auch schließlich für den ideologischen , Schulterschluß mit Stasi und KGB. Betreut wurden die RAF-Leute von der Diensteinheit 22 des Spionage-Chefs Markus Wolf: Die Anti-Terroreinheit der DDR avancierte zur schützenden Hand für RAF-Terroristen.
Vor dem politischen Umsturz in der DDR klagte Sicherheitschef Erich Mielke in der DDR-Volkskammer: „Aber ich liebe Euch doch alle!" Der oberste Unterdrücker war unfähig, zu begreifen, daß „seine" Bevölkerung den Stasi-Terror satt hatte. Wen wundert es eigentlich noch, daß Inge Viett, Susanne Albrecht und alle anderen RAF-Terroristen bei ihm Zuflucht suchten und auch fanden?