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Torberg als Briefschreiber

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„Briefe an Freunde und Zeitgenossen“ heißt der Untertitel, den Torberg selbst wahrscheinlich als unlogisch und sachlich falsch beanstandet hätte: unlogisch, weil natürlich auch die Freunde gleichzeitig Zeitgenossen sind, sachlich falsch, weil der Band fast ebenso zahlreiche Briefe seiner Korrespondenzpartner bietet.

Angeordnet sind die Briefe nach der alphabetischen Namensfolge der Briefpartner, so- daß der Band mit Broch beginnt und mit Zuckmayer endet. Unter den nicht viel mehr als zwanzig Namen dazwischen seien erwähnt Max Brod, Paul Celan, Ludwig von Ficker, Albrecht Goes, Fritz von Herzmanovsky, Peter Handke, Alexander Ler- net-Holenia, Thomas Mann, Alfred und Robert Neumann Heinz Politzer, Nelly Sachs, Arnold Schönberg, Manės Sperber, Bruno Walter und Franz Werfel.

In seinem Vorwort charakterisiert Hans Weigel Torberg als „Inbegriff des zentraleuropäischen Juden, der als solcher gewiß eih überzeugter unbeirrbarer Österreicher war“. In solchem Bilde zeigt sich Torberg durch die getroffene Auswahl. Fragen des Judentums, insbesondere auch jüdischer Theologie, nehmen breiten Raum ein. Absichtlich scheint von den Herausgebern menschlich-Privates oder poli- tisch-Aggressives ausgeklammert.

IN DIESEM SINNE. Briefe an Freunde und Zeitgenossen von: Friedrich Torberg. Langen-Müller Verlag, München 1981. Ln., öS 38.80.

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