7009415-1988_02_01.jpg
Digital In Arbeit

Traurig, aber wahr

Werbung
Werbung
Werbung

Eine harmonische Ehe, eine glückliche Familie: Für die große Mehrheit der jungen Österreicher ist das nach wie vor ein erstrebenswertes Leitbild. Auch wenn man um die Probleme weiß, auch wenn man viele Beziehungen scheitern sieht.

Doch bei dem Vorhaben, dieses Leitbild — wie im Koalitionspakt vereinbart — in der Verfassung zu verankern, spießt es sich. Weil Teile der SPÖ „andere Formen des Zusammenlebens“

gleichberechtigt neben Ehe und Familie als Zielorientierung der Gesellschaft festgeschrieben wissen wollen. Und seit dem SPÖ-Bundes-parteitag ist klar: Wenn die Verankerung von Ehe und Familie in der Verfassung schon nicht verhindert werden kann, paktbrüchig will man doch nicht werden, soll wenigstens die Stoßrichtung eine sein, die alles offenläßt.

Traurig, aber wahr: Der gesellschaftliche Konsens findet in der Regierungspartnerschaft keine Entsprechung: Weil ein Teil der SPÖ das nicht will.

Bevor man aber eine verwaschen-unverbindliche Formulierung festschreibt, lieber derzeit überhaupt nichts.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung