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Triumph des Todes

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Die Ausstellungen im Museum Österreichischer Kultur in Eisenstadt treffen nicht nur Trends kulturellen Denkens, sondern auch Schwachstellen unserer Gesellschaft und ihrer Seinsbewältigung. „Triumph des Todes" wird als ein Versuch dargestellt, nicht voyeuristisch hinter Leichentücher im Sinne der „schönen Leich'" zu blicken, zumal das Thema „Sterben" selbst ausgespart ist, sondern zeigt das, was kulturelles Ambiente aus dem Phänomen Tod und der Unbedingtheit seines Kommens aus ihm gemacht hat.

Man kann sagen, daß es eine regelrechte Kultur des Verdrängens, des Bewältigens, aber auch des Anneh-mens und des Klärens gibt, die zwar nicht asiatisch-buddhistisch oder is-lamitisch-defaitistisch, sondern eben die europäische Art mit dem Tod umzugehen ist. Vieles davon weiß man aus Büchern, alles aber sieht man hier zum ersten Mal und bekommt inszeniert, wie Barock und Gegenwart mit diesem „größten Ärgernis des Lebens" umgegangen sind und umgehen. Eine ungemein berührende Ausstellung, die natürlich nichts anderes als ein Auschnitt aus der Fülle des Materials sein kann. (Bis 26. Oktober)

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