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Trommeln & Pathos

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(„Totales Theater Wien“ bei der Goldenen Stiege, Mödling; „Penthesilea“ von Heinrich von Kleist) Der mit Haß, Liebe und Leidenschaft geführte Kampf der Geschlechter zwischen Penthesilea und Achilles bezieht seine Spannung auch aus der dramatischen, ans Pathetische grenzenden Sprache. Die Schlachten zwischen den wütenden Frauen und Männern wollte Regisseur Markus Kupferblum offenbar mit akustischen und optischen Mitteln ausschmücken. So tönen Trommeln aus einem Busch wie schauriges Donnergrollen, der Steinbruch als Hintergrund ist schön und imposant, aber für den Auftritt eines Boten auch nicht mehr als,ein Prospekt.

Kupferblum drängt das Spiel auf einer Wiese zusammen, die Bewegungen der Akteure wirken merkwürdig schaumgebremst. Mit Ausnahme von Sabine Wegener als Penthesilea und Katharina Stem- berger als Asteria wirken sie hilflos und steigern den Eindruck unfreiwilliger Komik.

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