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Tunesisches

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(Galerie Contact, Wien 1, Singerstraße 17, bis 30. Oktober) Herrlich bunte Aquarelle und Blätter in gemischter Technik brachte M. J. M. (ehemals Franz) Ringel von einem längeren Tunesien-Aufenthalt nach Wien mit. Seine Motive treiben auf den Spuren Paul Klees und August Mackes, denen er diesen Zyklus widmet; formal wird der geschulte Betrachter jedoch eher an Adolf Wölfli und andere großartige Irrenmaler erinnert.

Janusköpfige, Vieläugige, Palmenköpfe und Kamelkarawanen bevölkern die oft symmetrischen, manchmal auch einem unendlichen Flächenmuster gleichenden Kompositionen. Optimismus strahlt aus den Gärten von Ham-mamet und den mit Ohrschmuck behängten Berberinnen.

Ringel reduziert sein Formenvokabular oft auf die Symbole von Kreuz, Dreieck und Stab, Blatt und Mandel.

Dazu heißt es in der älteren, zum Teil bereits widerlegten Psychologie: Der Psychotiker gestalte allemal aus Zwang, der Künstler stets aus innerer Freiheit.

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