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Um den Zölibat

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Hans Heimerl, Kirchenrechtler in Linz, wagt sich an das Thema des priesterlichen Zölibats. „techt und Gerechtigkeit“ (Untertitel) sollen dabei zu Wort kommen. Selbstverständlich setzt er die theologischen und humanwissenschaftlichen Aspekte der Ehelosigkeit der Priester voraus und stellt das geltende Kirchenrecht aus dem Jahr 1983 dar. Und zwar in der für die lateinische Kirche geltenden Form - die Regelungen der Ostkirchen weichen in diesem Bereich ja wesentlich ab.

Ausführlich geht der Autor auf die Grundrechtsdiskussion und die Durchsetzung des Zölibats ein und fragt nach der Gerechtigkeit der Forderung. So enthält die Interpretation des Kirchenrechts auch manche Kritik an dessen gegenwärtiger Handhabung.

Naturgemäß kommt Heimerl bei der Behandlung der Zölibatsentbindungsmöglichkeiten zu kritischen Punkten, weil auch im neuen Kirchenrecht menschlich und christlich nicht vertretbare Abwertungen dessen enthalten sind, der um Laisierung ansucht. Auch die Rechte wieder „Laien“ gewordener Christen sind eingeschränkt. Das Verdienst des Buches ist es, daß sachlich-nüchtern, aber auch mit Verständnis und Anteilnahme auf diese Punkte hingewiesen wird.

DER ZÖLIBAT. Von Hans Heimerl. Springer-Verlag, Wien-New York-Berlin 1985. 92 Seiten, kart, öS 273,-.

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