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Und immer wieder Adam

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(Künstlerhaus Wien, bis 24. Februar) Uber die mit einem roten Teppich ausgelegte Triumphstiege hat der sicherlich keine revolutionierende oder auch nur irgendwie ergreifende Neuheit erwartende Besucher zur „Rudolf-Hausner-Retrospektive" emporzuklimmen.

Der nunmehr 65jährige Künstler zeigt sein malerisches Lebenswerk, das wunderbar synchron seinen sozialen Aufstieg ablesen läßt: Ein frühes Selbstporträt in einem ä/mlichen Zimmer zeigt des Malers Suchen im internationalen Formenvokabular; eine interessante Wende zum Surrealismus tritt in den Nachkriegsjahren in den faszinierenden Gemälden „Ich bin es" und „Forum der einwärts gewendeten Optik" zutage. Der Zusammenschluß zur „Wiener Schule des phantastischen Realismus", wenngleich die Bezeichnung erst Jahre später von Johann Muschik kreiert wurde, brachte die Erhebung des Ich zum Adam und in weiterer Selbstbespiegelung zum Maß aller Dinge mit sich. Die leider zur Modewelle ausgeartete Stilrichtung brachte Ruhm und finanziellen Erfolg, aber auch Erstarrung, Erkaltung und Entleerung

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