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Unfaßbar

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Wie rückständig unsere Gesellschaft in manchen Bereichen des Zusammenlebens noch immer ist, zeigte sich einmal mehr vergangene Woche bei einer Pressekonferenz mit dem Thema: „Kinder, Spielzeug und Gewalt".

Daß es überhaupt notwendig ist, Eltern, Meinungsmacher und Pädagogen auf den Umstand hinzuweisen, daß immer noch Kriegs- und Aggressionsspielzeug produziert, angeboten und schließlich gekauft wird, ist schlicht unfaßbar.

In einer Zeit, in der die Menschheit zwei Weltkriege hinter sich gebracht hat. das TV täglich Kriegsberichte mit schaurigen Nahaufnahmen aus allen Erdteilen ins traute Heim zaubert, in einer bis auf die Zähne atombewaffneten Epoche wird die Kleinkindgeneration in Europa weiterhin auf kriegerische A useinandersetzung geprägt.

Der Obmann des „ Vereins für gewaltlose Erziehung", Univ.-Prof. Hans Ciermak, macht sich denn auch stark für eine Bewußtseinsbildung in der Bevölkerung. Als konkrete politische Maßnahme setzte die Staatssekretärin des Handelsministeriums, Anneliese Albrecht, ein Signal: Der Konsumentenpolitische Beirat hat eine Empfehlung gegen Kriegsspielzeug veröffentlicht.

Die Chance liegt freilich im Verhalten des Konsumenten. Wo keine Nachfrage, da kein Produkt.

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