7169730-1982_41_06.jpg
Digital In Arbeit

Unruhiges Spanien

Werbung
Werbung
Werbung

In Spanien hat wenige Wochen vor den Parlamentswahlen am 28. Oktober der Wahlkampf der Parteien Voll eingesetzt. Zugenommen hat aber nicht nur die Wahlpropaganda, vermehrt haben sich auch die Versuche, die Wahlen durch nichtdemokratische Mittel zu beeinflussen. Und die sind: Bombenterror, Attentate und Putschszenarios!

Am 2. Oktober wurden in Madrid zwei Oberste und ein Oberstleutnant verhaftet, die für den 27. Oktober, den Tag vor den Parlamentswahlen, einen Putsch geplant hatten — und das in geradezu minutiöser Manier: Ungefähr 1000 Kommandos hätten die Hauptstadt Madrid im Handstreich nehmen sollen.

Doch der verfassungstreue Geheimdienst entdeckte die Putschpläne, verhaftete den Kern der Putschisten und stellte Dokumente sicher, in denen die Namen weiterer Offiziere sowie der angeblich zivilen Hintermänner enthalten sein sollen. Die Hand im Spiel gehabt haben dürften allem Anschein nach auch die verurteilten Putschisten vom 23. Februar 1981.

Die geplante Verschwörung hat in der spanischen Bevölkerung Bestürzung ausgelöst. Nach und nach tritt nämlich zutage, daß der Putsch durchaus einen neuen Bürgerkrieg hätte auslösen können. In dieser Atmosphäre der Unsicherheit ist wohl eine weitere Polarisierung in der spanischen Politik zu erwarten.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung