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Unser Nachbar im Süden

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„Was Nachbarn voneinander wissen sollten" besagt wohl, daß das allgemein verbreitete Wissen um Österreich und Italien für ein gegenseitiges Verstehen nicht ausreicht. Ein Urteil als solches ist schon Wagnis, ein Vorurteil aber der Anfang vom Bösen.

Gerade in Zeiten, da Italien stark im Gespräch ist, da man ständig von den Schwierigkeiten im Innern des Landes (gewiß auch einseitig) benachrichtigt wird und es eigentlich darauf ankommen sollte, guten Willens zu sein, ist jede Hilfe willkommen. Daher auch diese Sammlung, obwohl sie mit Beiträgen von Politikern wie Erhard Busek und dem Ex- Chef des italienischen Außenamtes, mit Untersuchungen von Wissenschaftlern, die die Politik der beiden Länder, vor allem aber deren wirtschaftliche und soziale Gegebenheiten zu analysieren und vielen Mißständen ursächlich nachzugehen versteht, den hartnäckigen Feindbildern auch, und schließlich einer geradezu romantischen Liebe, die, von Mythen genährt, rührende Nostalgien hervorruft.

Was da gesagt wird, daraus kann man lernen: Etwa aus den Erfahrungen des Leiters der Außenhandelsstelle in Rom, oder den Darlegungen bedeutender Italiener und nicht zuletzt aus dem Resümee des Buches, das die Herausgeber, ein Nord- und

ein Südtiroler, auf eine Art vermitteln, die durch die großen Medien verbreitet zu werden verdient.

ÖSTERREICH - ITALIEN. Was Nachbarn voneinander wissen sollten. Herausgegeben von Michael Morass und Günther Pallaver. Deutik-ke Verlag, Wien 1992. 286 Seiten, öS 348,-.

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