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Unsichere Pfade

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Die Standardoperette der Seespiele Mörbisch, „Der Zigeunerbaron" von Johann Strauß, sollte das Desaster des Vorjahres vergessen machen, was nicht restlos gelungen ist. Neben der hochkarätigen musikalischen Realisierung und dem Bühnenbild von Gottfried Kumpf blieb die szenische Lösung erstaunlich kraftlos und konnte die veraltete Story in keiner Phase glaubwürdig über die Rampe bringen.

Vielleicht hätte man doch einmal darangehen sollen, Rudolf Buczolichs Idee von einer modernen Operetten-Dramaturgie zu verwirklichen. Das ist nicht geschehen, auch nicht in des Intendanten letztem Festspieljahr, wofür nicht unbedingt er verantwortlich gemacht werden muß. Jedenfalls sehen so nicht die neuen Wege der Operette, aber auch nicht die sicheren Pfade des Publikumserfolges aus!

Bleibt die musikalische Erlesenheit in den Stimmen (Walter Berry als Zsupän, Hans Helm als Homonay, Otoniel Gonzaga als Bärinkay und Brigitte Jäger als Arsena), die unter einer desolaten Tontechnik zu leiden hatte. Beachtlich, wie Herbert Priko-pa die symphonische Struktur der Musik dieser unter ihrem Wert verkauften Operette herausziselierte.

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