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Unterwegs zum Gnadenor

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„Das Prinzip der Wallfahrten ist nicht wegzudenken aus dem Leben einer Kirche, die sich als wanderndes, pügerndes Volk Gottes versteht.“

So umreißt Pia Maria Plechl die Erfahrung, daß Wallfahrten immer wieder aktuell werden, auch wenn sie totgesagt waren, daß sie auch heute wieder „in“ sind. Plechls Wallfahrtsbuch trifft deshalb in eine interessierte Atmosphäre.

Nach einleitenden Kapiteln über Wesen und Geschichte der Pügerfahrten stellt die Autorin weit über hundert Wallfahrtsstätten in Österreich vor. Die zum Teil sehr originellen Fotos von Anna H. Bibersteiner unterstreichen den Text. Der Leser kann Vertrautes begrüßen und Neues kennenlernen.

Das Buch ist in jeder Hinsicht zeitgemäß, es weist auch auf moderne Andachtsstätten hin wie auf die Papstkapelle in Jeden-speigen, und es setzt sich kritisch mit mancher Tradition auseinander wie mit dem Kult um „Anderl von Rinn“.

Plechl erweist sich hier wieder einmal als Expertin in Fragen der Kunstgeschichte wie der Theologie, der Volkskunde wie der Geschichte. Darüber hinaus aber ist das persönliche Engagement zu spüren, das sich in liebevollen Details ebenso zeigt wie in den großen Zusammenhängen.

WALLFAHRT IN OSTERREICH. Von Pia Maria Plechl. Verlag Carl Ueberreuter, Wien 1988. 304 Seiten. Ln., öS 398,-.

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