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Uraufführung

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Zum 100. Geburtstag des Salzburger Landestheaters hat Intendant Lutz Hochstraate dem österreichischen Komponisten Gerhard Schedl den Auftrag zu einer Oper gegeben. Am Samstag hatte nun „Glaube Liebe Hoffnung” Premiere und die Uraufführung dieses Werks, für das Attila Böcs das Libretto nach Ödön von Hor-vaths gleichnamigem Stück geschrieben hat, war ohne Wenn und Aber ein Erfolg. Mit Judith Graf hatte Hochstraate, der selbst inszenierte, eine Elisabeth zur Verfügung, die nicht nur stimmlich glänzte, sondern auch im Spiel die getretene Frau vorzustellen vermochte. Ihr zur Seite Ludwig Grabmeier als Schupo Klostermeyer, ebenfalls untadelig in Gesang und Darstellung. Und die Musik? Wenn es so etwas wie „konservative” Moderne gibt, hat Schedl eine auch für ungeübte Ohren „hörbare” Musik geschrieben.

Aus technischen Gründen ist der letzte Absatz in der Titelgeschichte der Tribüne (FüR-che/46) nicht lesbar gewesen. Dem Fehler fiel zum Opfer: „Zum Komponieren haben auch die der Freiheit Beraubten nicht aufgehört: Viktor U11-man komponierte in The-resienstadt Opem, die erstaunlich schwierige Melodie von Herbert Zippers „Dachaulied” nach dem Text Jura Soyfers stärkte die gemeinsame Hoffnung. Manche wurden in den Zeiten der Not wieder fromm. Schönberg fand in der Verfolgung zurück zum religiösen Judentum und komponierte die Oper „Moses und Aaron”.

Wäre Musik nicht so mächtig, hätte kein Regime Grund, sie zu verbieten, verfolgen, verfemen. „Kunst kann Antworten auf Probleme geben, intellektuell wie emotional”, sagte Manfred Wagner. „Kunst erklärt, was Freiheit ist”

Wir bitten Autorin und Leser um Entschuldigung.

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