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Ursymbole

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Religion will Antwort geben auf die Sinnfragen des Lebens, die uns gerade dann bedrängen, wenn scheinbar alle Rätsel der Welt gelöst sind. Erwartet der moderne Mensch von der oder den Religionen noch Antwort auf seine Fragen? Wer Neues finden will, wird enttäuscht, wer Tiefes sucht, dürfte auf dem richtigen Weg sein.

Der in Hongkong lehrende Religionswissenschafter Gerhold Becker plädiert für die bleibende Bedeutung und Unersetzbarkeit religiöser Welterfahrung und versucht, diese neu zu erschließen -durch den Weg zurück zu den Symbolen.

Die kosmischen Symbole Himmel, Sonne, Berge, die Symbole der Natur, des Lebens (Geburt und Tod) bis hin zur Inkarnation kommen zur Sprache. Freilich erweisen sich alle Symbole und Zeichen als vorläufig vor dem Göttlichen, um in die „mystische“ Dimension überschritten zu werden.

Schmerzlich bemerkbar macht sich das Fehlen einer ausführlich diskutierten Symboltheorie und eines umfassenden Erfahrungsbegriffes, wiewohl ständig von Symbol und Erfahrung gesprochen werden muß. Immerhin ist die Lektüre leicht verständlich und anregend, eher auf das religionshistorische als das religionsphilosophische Interesse ausgerichtet - so vermag man auch Gewinn daraus zu ziehen.

DIE URSYMBOLE IN DEN RELIGIONEN. Von Gerhold Becker. Verlag Styria, Graz 1987.352 Seiten. Ln., öS 360,-.

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