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Verdächtiger Name

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(8.2., ö 1) Mimi Schnapper hat es gerade noch geschafft. 1938 hat die gebürtige Wiener Jüdin ihre gefährlich gewordene Heimatstadt verlassen. 48 Jahre arbeitete sie seither in einem Kibbuz in Israel.

In der Sendereihe Menschenbilder“ zog sie ein Lebensresümee.

Sie habe sich „sehr jüdisch“ gefühlt, sich aber auch als Österreicherin verstanden und Wien „sehr, sehr gern“ gehabt.

Das Erinnern öffnet Wunden: der jungen Säuglingsschwester wird von einem Arzt Blutspenden untersagt. .Aber es gab ja noch schwerere Dinge.“

Mit diesen schwereren Dingen ist Mimi — Miriam war damals ein verdächtiger Name“ — noch heute konfrontiert. Wenn beispielsweise Kinder von KZ-Uberlebenden unter dem Bettpolster Brot horten.

Das Bild vom Menschen Mimi Schnapper gehört in österreichische Schulen! Damit man lernt, was Vergangenheitsbewältigung heißt.

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