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Vereinigte Staaten

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Die christüche Presse der Vereinigten Staaten ist ideologisch wie geographisch zerstreut und daher auch schwer überschaubar. Da vor allem die protestantischen Bekenntnisse in eine Vielzahl kleiner und großer Kirchen zerfallen, sind auch ihre Pubükationen meist nur von lokaler Bedeutung.

Eine Schlüsselposition unter der großen Zahl muß jedoch der Wochenzeitschrift „Christian Century“ eingeräumt werden, ein Organ, das man als liberal im amerikanischen Sinne bezeichnen kann. Protestantisch-konservativ könnte man die zweite wichtige, vierzehntägig erscheinende Publikation „Christianity Today“ bezeichnen. Sie spricht ein Publikum an, das gesellschaftlich zu den führenden Kreisen des Landes zählt, politisch jedoch von liberaleren Kreisen überrundet wurde.

Die bedeutendste kathoüsche Wochenzeitung ist das von Jesuiten veröffentlichte Blatt „America“. Sie ist gleichsam ein Sprachrohr der verschiedensten Strömungen im Katholizismus und verhindert dadurch die Büdung von Dissidenzzentren.

Die Wochenschrift „Commenwe- al“ kann auf Grund ihrer intensiven Beschäftigung mit der Rassenproblematik und kritischen Fragen des Großstadtlebens als Organ des „fortschrittlichen Katholizismus“ angesehen werden. Auf dem entgegengesetzten konservativen Flügel steht die Wochenzeitung „The Wanderer“, von der ein ultrakonservativer Ableger „Rampant” häufig Kritik am zweiten Vatikanum übt.

Die bedeutende, in Boston erscheinende Tageszeitung „The Christian Science Monitor“ fallt weniger unter die Kategorie religiöser Publikationen. Sie zeichnet sich durch ein hohes intellektuelles Niveau aus und zieht den Kommentar der Nachricht vor. Ihr Korrespondentenstab gilt als besonders kompetent und gut in- forlniert.

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