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Vergänglichkeit

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Der Kärntner Maler Valentin Oman ist durch die Ereignisse im ehemaligen Jugoslawien zutiefst betroffen. Unter dem Titel „Die Verzögerung der Vergänglichkeit" zeigt er Bilder der Zerstörung. Doch nicht der Anblick der verwüsteten Städte und Dörfer ist es, der ihn bewegt, nicht die Kriegs-Krüppel, sondern die seelischen Verwüstungen, die über Jahrzehnte das Bewußtsein der Menschen trüben werden.

Oman, der von den Fragmenten eines Jean Dubuffet ausgehend immer wieder menschliche Figuren in ihrer Gebrechlichkeit gestaltet und sich auch religiösen Themen widmet, zeigt nun von Schreck erstarrte Menschen, die keinen Ausweg mehr kennen. Die Ausstellung in der Wiener Galerie Contact beweist, daß sich bewegende Themen in Kunst fassen lassen, ohne dem Versuch einer verharmlosenden Ästhetisierung zu erliegen, oder daß pure Hirnakrobatik das Mitleid verhindert. (Bis 21. November)

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