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Verkehrscomputer in Wien

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Wiens zentrale Verkehrsregelung tritt in eine neue Phase: 152 bisher konventionell gesteuerte Ampeln werden auf vollautomatische Regelung durch einen Verkehrsrechner umgerüstet. Von Vorteil ist, daß das zentrale Verkehrsregelungssystem seit Inbetriebnahme der Verkehrsleitzentrale in der Wiener Roßauer Kaserne vor etwa zehn Jahren auf diese Marschrichtung ausgelegt war und daß sich seit 1965 dort auch ein Verkehrscomputer befindet. Die Umrüstung der bis jetzt 152 zentralgeregelten Verkehrsampeln auf die Steuerung mit Hilfe der Datenverarbeitung soll in einem Mehrjahrprogramm, das mit dem Straßen-und U-Bahn-Bau korrespondiert, erfolgen. Die Kosten für die Einrichtung der erforderlichen 169 Zählstellen mit 319 Sonden (Induktionsschleifen) in der Fahrbahn, für die Umprogrammierung der Anlagen und den Anschluß der Zählstellen an die vorhandenen Übertragungsleitungen werden auf etwa 12,5 Millionen Schilling geschätzt. Die Umrüstungskosten sind mit 84.000 Schilling pro Anlage also relativ gering. Die Vorteile des zentralen, baukastenmäßigen Verkehrsregelungssystems sind: optimale Sicherheit durch zentrale, großflächige Verkehrsermittlung (Sonden) und Informationsverarbeitung für die verkehrsabhängige Steuerung sowie durch die dezentralisierten Schalt-und Überwachungsmöglichkeiten. Neben den Programmen für die vollautomatische Regelung durch den Computer ermöglicht die Verkehrsbeobachtung über 23 TV-Kameras auch konventionelle Programme.

Die zentrale Verkehrsregelung mittels Datenverarbeitung, mit Übertragungsweiten bis zu zehn Kilometern, wird eine Reihe wichtiger Kreuzungen und Straßenzüge erfassen. Letztere sind zugleich als Teile des im Ausbau befindlichen Vorrangstraßenprojekts für Wien anzusehen. Durch das neue System wird die Flüssigkeit des Verkehrs erhöht. Ferner kann die Überlastung einzelner Ballungszentren verringert werden.

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