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(Tanz 88, Künstlerhaus; „Der Idiot“) Im Jahre 1952 schrieb Hans Werner Henze die Musik zu diesem Ballett, dessen Libretto auf dem Roman von Dostojewski basiert. Eine neue Fassung dieses Stücks, ergänzt mit Texten von I. Bachmann, erarbeitete der junge Choreograph Bernd R. Bienert und zeichnet auch selbst für Choreographie, Inszenierung, Licht, Bühnenbild und Kostüme verantwortlich. Er nennt sein neuestes Opus eine Ballett-Pantomime und versucht den Leidensweg des jungen Fürsten Myschkin in Körpersprache umzusetzen.

Sowohl Pantomime als auch Ballett verfügen über schier unbegrenzte Möglichkeiten, um Gefühle, Begebenheiten, Konflikte sichtbar zu machen. Aber Bienert macht davon wenig Gebrauch, als Tanztechnik wählt er Formen des klassischen Tanzes, doch das verwendete Schrittmaterial ist recht dürftig, und nur zuweilen machen interessante Kombinationen Freude, die vom modernen Tanz geprägt sind. Eine Ubereinstimmung von Musik und Tanz stellt sich nicht ein.

Großdimensionierte mobile Pfeüer in verschiedener Anordnung und Beleuchtung erfreuen zwar das Auge, rauben aber den Tänzern viel von dem ohnedies kleinen Bühnenraum. Trotzdem wirken die Tänzer engagiert und zeigen schöne Leistungen. Applaus.

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