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Verständigungsprohleme

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Der Saal im Haus der Bunde sländerv er Sicherung in Wien ist fast voll: Jugend ist nur spärlich vertreten, auch Weiblichkeit ist rar. Bedeutet das nun Desinteresse und Politikverdrossenheit ?

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Der Saal im Haus der Bunde sländerv er Sicherung in Wien ist fast voll: Jugend ist nur spärlich vertreten, auch Weiblichkeit ist rar. Bedeutet das nun Desinteresse und Politikverdrossenheit ?

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Der Management Club lud am 24. Februar zur Diskussionsveranstaltung „Jugend im Gespräch - Macht Politik verdrossen?" ein. Zu Beginn begrüßte Heinrich Neisser die zahlreich erschienene Jugend - offensichtlich zählt hier bis 50 dazu.

Dann legten die vier Dis-kutanten ihre Standpunkte dar: Wolfgang Fellner, Chefredakteur beim „Rennbahn-Express", will Resignation, die in den Altemativbewe-gungen ausgetragen wird, als erwiesen sehen. Die Politiker hätten verschlafen. Josef Stockinger, OH-Vorsitzen-der, ortete studentisches Desinteresse, das aus fehlenden Inhalten in den politischen Aussagen resultiert. Reinhold Hofstätter, Leiter einer Handelsakademie, fand in einer Jugendstudie großes Interesse an Politik und Bereitschaft zur Arbeit, jedoch mangelnden Sinn am Dasein. Allein Othmar Karas, JVP-Obmann, war überzeugt, keine Verdrossenheit vorzufinden, statt dessen Engagement auf der Suche nach neuen Werten.

Alles in allem: die Jugend sucht nach immateriellen Gütern und kann diese in der (Partei-)Politik der- älteren Generation nicht finden.

Die Diskussion entzündete sich nicht an den einleitenden Stellungnahmen, sondern an der Wortmeldung eines älteren Herren. Die Jugend müsse eben gewisse Grundwerte ihrer Eltern übernehmen: Liebe, Treue, Vaterland.

Es endete mit einem Generationskonflikt: die wenigen Jungen und die vielen Älteren verstehen einander nicht.

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