(Musikverein, Wien) Karl Böhm dirigierte: Eigentlich möchte man sagen, seine Anwesenheit veran-laßte die Philharmoniker zur größten Hingabe. So wurden in Beethovens „Zweiter” und - vor allem - in der „Siebenten” alle Momente innerer festlicher Bewegung eines großen Menschen spürbar.
Das Schlußkonzert der Festwochen bestritten dann die Wiener Symphoniker unter Carlo Maria Giulini. Fast greifbare Klangsinnlichkeit und technisches Raffinement bot Elisabeth Leonskaja in Mozarts Es-Dur-KIavierkonzert (KV 217) auf.
Weniger Höhenflug vermittelte Giulinis Interpretation von Anton
Bruckners neunter Symphonie: Manches geriet etwas grob, Tempokontraste und Ausformung des thematischen Materials hätten dafür stärker sein dürfen. Viel Harmonie - aber nicht nur...