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Vision?

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(Bawag Fondation, Wien 1., Tuch- lauben 5; bis 23. Juni) Kunst aus dem ehemaligen „Osteuropa" ist in. Eine Reihe von Ausstellungen dokumentiert Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Beleg für letz- teres ist die „Vision Budapest", die zwei Künstler präsentiert: Tamäs Hencze (geboren 1938) und Läszlö Mulasics. Die überaus schönen, klaren, asketischen Farbspritzer und Linien haben starken visuellen Reiz, leider sind die Geraden nicht wirklich genau gemalt. Sie schlän- geln und winden sich, daß man ärgerlich wird bei soviel Großzü- gigkeit im Umgang mit den ohne- hin kärglichen formalen Elemen- ten. Hencze ist dennoch der aussa- gekräftigere Künstler. Die an eine private Archäologie in esoterischen Mythen gemahnende Malerei ist über weite Strecken extrem lang- weilig. Nichts, was man nicht woan- ders schon besser, stärker, vor al- lem frischer gesehen hätte.

Mulasics hingegen erweist sich in dieser Auswahl als Vertreter einer Malerei, die überall auf der Welt für den Markt geschaffen wird.

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