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Als Schauspieler im Zweiten Weltkrieg

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Hans Moser, Publikumsliebling bis heute, drei Jahrzehnte nach seinem Tod. Die Filme bewahren seine kleinen Leute, die sich nuschelnd und grantelnd durchs Leben schlugen. Daß er ein großartiger Schauspieler sein konnte, daß er mit zunehmendem Alter immer noch reifer wurde, hat.man besonders in Wien nicht vergessen, wo er ja noch bis in seine letzten Jahre auf der Bühne stand.

Moser hat die sieben „großdeutschen” Jahre in ständiger Sorge und Angst durchlebt, während er beim deutschen Film Spitzengagen verdiente. Seine Frau war Jüdin, und sie war zu weltfremd, um die Gefahr zu erkennen, in der sie trotz aller Protektion lebte. Moser hat sie meist in Budapest versteckt, er konnte erst nach dem Krieg wieder aufatmen.

Diese Jahre zu erforschen und zu beschreiben, ist eine dankbare Aufgabe. Die beiden Autoren, die bei Mosers Tod ein und drei Jahre alt waren, haben sich viel Mühe gegeben. Sie haben schriftliche Quellen, vor allem aber die Zeitgenossen und Verwandten befragt. Das Ergebnis ist leider sprachlich unzulänglich. Der gut gemeinte Versuch, den Zeit-Hintergrund zu beschreiben, ist überflüssig. Das hat man anderswo schon oft besser gelesen. Trotzdem ist das Thema stark genug, um manche Mängel zu überstrahlen. Moser hat sich in manchem belanglosen Film als Persönlichkeit durchgesetzt. Er bleibt auch hier Sieger.

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