Dies ist keine Welt des Friedens. Seit 1945 fanden weit über 100 Kriege, Befreiungskriege, Bürgerkriege oder bewaffnete Aufstände statt, die Millionen von Menschen das Leben kosteten und viele weitere Millionen dazu zwangen, ein Leben unter menschenunwürdigen Bedingungen zu erdulden.
Auch heute noch werden in wenigstens 45 Staaten der Erde zwischenstaatliche oder innergesellschaftliche Konflikte mit der Waffe in der Hand ausgetragen. Wie aber bei all den Krisen der Weltpolitik seit 1945 noch einigermaßen den Uberblick bewahren?
Wer knappe, aber prägnante Information über die wichtigsten Konflikte seit dem Zweiten Weltkrieg in übersichtlicher Aufarbeitung sucht, dem sei dieses Handlexikon empfohlen. Von Afghanistan bis Zypern werden darin die folgenschwersten Krisenherde analysiert, kommt aber beispielsweise auch der Stammeskrieg in Burundi (1965-1972) nicht zu kurz, der etwa 80.000 Menschen das Leben gekostet haben dürfte.
Die einzelnen Artikel behandeln historische Hintergründe (was besonders lobenswert ist, weil dadurch die Konflikte in einen größeren Kontext gestellt werden), Konfliktparteien, Verlauf, Ergebnis, Personen und Literaturhinweise. Karten, Fotos und Zitate ergänzen sinnvoll die Einzelbeiträge. Insgesamt ein äußerst nützliches Nachschlagewerk.
BEWAFFNETE KONFLIKTE SEIT 1945 Von Rüdiger Dingemann. Hermes Handlexikon, Econ Taschenbuch Verlag, Düsseldorf 1983. 288 Seiten, 165 Abb., Pbck., öS 131,-.
