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Von Liebe und Zufall

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(Landestheater Innsbruck) Ma-riveaux' Spiel von Liebe und Zufall stellt einen im Geistigen bleibenden spielerisch durchgeführten Konflikt dar: Es geht dem Dichter um die erwachende, sich verleugnende und die sich bekennende Liebe. Die Bearbeitung von H. C. Artmann ist freilich um Nuancen zu grob und schwächt den geistvollen Reiz des Originals. Ähnlich auch die Inszenierung von Franz Kainrath, in der einiges zu schwer, zu laut, zu un-ausgefeilt ist. Man hätte sich ein wenig mehr Gedanken über die Umgangsformen der so verfeinerten Rokoko-Gesellschaft machen sollen, vor allem Ingrid Heitmann (Silvia) und Raimund Fölkert (Dorante) treffen hier nicht den richtigen Ton. Zuweilen etwas zu drastisch, erfreut Franziska Grin-zingerals Lisette. Trampelig gerät der Arlequin von Werner Stein-massl. Rokokoatmosphäre vermitteln nur die Kostüme. Das Bühnenbild ist zu klobig. Stillos. Mariveaux' kleine Kostbarkeit braucht eben sehr viel Behutsamkeit.

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