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Vorfünfijg Jahren

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Er stammte aus dem ungarischen Adel, bekannte sich zum Katholizismus, haßte die Nazi, schrieb poetische, sozialkritische Theaterstücke, fuhr nach dem Anschluß 1938 zunächst nach Budapest, dann nach Paris, eilte am 1. Juni 1938 zu einer Besprechung mit einem Filmproduzenten und wurde auf den Champs-Elysees von einem herabstürzenden Ast erschlagen.

Odön von Horvdth starb im siebenunddreißigsten Lebensjahr. Sein Werk, anfangs erfolgreich, blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg lange unbeachtet; erst die Bemühungen Franz Theodor Csokors brachten die Stücke des verstorbenen Freundes wieder auf die Bühne. Heute wissen wir: Er gehört zu den großen Dramatikern des Jahrhunderts.

Zum fünfzigsten Todestag von Odön von Horvdth sei nicht nur an das einzigartige literarische Werk erinnert, sondern auch an den heiteren, unerschrockenen, warmherzigen Mann, der in düsteren Zeiten mutig und menschlich blieb.

Sein Werk lebt; auch er selbst könnte noch, siebenundachtzig-jährig, unter uns sein.

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