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Walpurgisnacht

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Zwischen Idylle und Verfolgung, zwischen schlichter Dokumentation und fanatischem Märchen pendelt die Darstellungswelt des 1951 in Wien verstorbenen Malers und Radierers Oskar Laske. Wie Alfred Kubin, zu dessen GEuvre mancherlei Verwandtschaften aufzuzeigen sind, stammt Laske aus der ehemaligen Monarchie.

In den Räumen der BAWAG Fondation in Wien ist nun eine schlüssige Auswahl von Laske-Werken aus dem Bestand des Historischen Museums der Stadt Wien besichtigen. Das Hauptbild der Ausstellung ist „Die Vogelpredigt des hl. Franziskus", ein großformatiges Aquarell mit Gouache aus dem Jahr 1913. Die scharenweise Anhäufung der Gefiederten, die sich spiralförmig um den Heiligen gruppieren, hat etwas Bedrohliches, Dämonisches an sich, das in der „Walpurgisnacht" zum Höhepunkt gelangt. Es sind gerade die „Faustimpressionen", die Oskar Laske Gelegenheit boten, seine skurrile Phantasie auszuleben.

Sehr reizvoll ist die Farbradierung „Schönbrunn", die die Menschen im Käfig, von den Tieren draußen geneckt, zeigt. Eher schwerfällig wirken die Wien-Veduten, die allerdings bereits historisch-topographische Bedeutung haben. (Bis 5. September)

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