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WAS BRINGT „TEMPO 30" IN DER STADT GRAZ?

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In Graz existieren zur Zeit Tempo-30-Zonen, die im Rahmen des Verkehrskonzeptes 86/87 mit flächiger Ge-schwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer eingeführt wurden. Auf der Grundlage der positiven Erfahrungen in diesen Gebieten, vor allem im Hinblick auf die Unfallschwere sowie auf die hohe Akzeptanz durch die Wohnbevölkerung, war im Verkehrskonzept 1990 eine Erweiterung der „Tem-po-30-Regelung" auf den gesamten Innenstadtbereich von Graz vorgesehen. Dieser Bereich wird nun erweitert und im Rahmen eines Großversuches „Tempo-30 flächendeckend, ausgenommen Vorrangstraßen" auf die Dauer von zwei Jahren eingeführt. Im Gegensatz zur zonenweisen Verordnung von „Tempo 30" wird das gesamte Straßennetz, ausgenommen Vorrangstraßen, mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometer belegt.

Vielerorts sind derartige Geschwindigkeitsbeschränkungen akzeptiert, und vielerorts sehr heftig diskutiert. Ein wesentliches und unbestrittenes Motiv für die Einführung von „Tempo-30" ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Die Auswirkungen auf die Schadstoffemissionen und damit auch auf die Umweltsituation stehen hingegen immer wieder im Mittelpunkt von Diskussionen. Dazu tragen auch diverse Untersuchungen bei, die oft extrem kontroversielle Ergebnisse liefern.

Da die Verkehrsemissionen sehr stark vom Fahrverhalten abhängig sind ist dies auch nicht verwunderlich. Seitens der Emissionsmengen ist nicht alleine die Frage ausschlaggebend wie schnell gefahren werden darf, sondern eher wie gleich- oder ungleichmäßig kann im Stadtgebiet gefahren werden.

Da man seitens des Magistrates Graz und des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung die Auswirkungen von „Tempo-30" auf die Abgasemissionen in Graz wissen wollte, wurden das Institut für Straßenbau und Verkehrswesen (Universitätsdozent Sammer) und das Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik (Universitätsprofessor Pischinger) der TU-Graz mit einer Studie beauftragt, diese Auswirkungen zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Untersuchung lesen Sie bitte im nebenstehenden Beitrag.

Gerd Sammer ist Dozent am Institut für Straßenbau und Verkehrswesen der . Technischen Universität Graz. Peter Sturm ist Assistent am Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik.

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